Die Phytotherapie oder auch Pflanzenheilkunde beschreibt das Wirken von ganzen Pflanzen oder Pflanzenteilen (Blüten, Blättern, Samen, Rinden, Wurzeln) auf den menschlichen Organismus. Da eine Pflanze aus vielen verschiedenen Inhaltsstoffen besteht, wird sie auch als Vielstoffgemisch bezeichnet. Die verschiedenen Inhaltsstoffe verstärken und ergänzen sich. Deshalb können Heilpflanzen mehrfach ausgeprägte Wirkungen haben und daher bei verschiedensten Krankheitsbildern Anwendung finden. Sie ist die ursprünglichste Form der Wirkstoffbasierten Heilkunde und ist Begründer der modernen Arzneimittelkunde beziehungsweise Pharmakologie.
Die Pflanzenheilkunde ist seit jeher in allen teilen der Welt bekannt und wurde oder wird von allen Kulturen eingesetzt. Vor allem in ärmeren Teilen der Welt ist sie immer noch die einzige Methode um Leiden zu lindern und Krankheiten zu heilen, da schulmedizinische Medikamente teuer oder nicht zugänglich sind. Mit Entstehung der modernen Medizin geriet die Pflanzenheilkunde in der westlichen Welt etwas in den Hintergrund, hat aber an Effektivität beziehungsweise an Aktualität nichts eingebüßt.
Die bekanntesten Vertreter der Pflanzenheilkunde sind vor allem Hippokrates von Kos, der als Urvater der modernen Medizin gilt und auf den der Hippokratische Eid zurückzuführen ist. Auch der Arzt Paracelsus, der im 15. Jahrhundert die Medizin Reformierte, weg von der Säftelehre des Hippokrates hin zu einer chemische-biologisch-dynamisch geprägten Medizin, bezog sich in seiner Arbeit auf extrahierte Einzelstoffe aus Pflanzen. Sein sinngemäßer Ausspruch „Die Dosis macht das Gift“ ist heute noch in unserem Sprachgebrauch verankert. Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp prägten im Mittelalter die europäische Pflanzenheilkunde und sind weitläufig bekkannt.
Phytotherapeutika können begleitend eingesetzt werden, als Einzelmedikament oder auch als Präventionsmaßnahme. Sie werden als Tees, Tinkturen, Salben, Dekokte, Mazerate, Ölauszüge und vieles mehr angewandt und haben daher ein breites Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten.
Gerne können sie mich mit ihren Herausforderungen darauf ansprechen. Ich werde alles daransetzen um ihnen diesbezüglich beratend zur Seite zu stehen und in Absprache mit ihrem Therapeuten eine pflanzliche Herangehensweise zu erarbeiten.
Eine Untergruppe der Phytotherapie ist die Aromatherapie:
Hierbei werden Pflanzenextrakte eingesetzt die als Duft über die Schleimhäute aufgenommen werden, Reaktionen im Gehirn auslösen können und so auf Körper, Geist und Seele wirken. Es ist also möglich, Düfte zu verwenden, die entspannend, vitalisierend, ausgleichend oder stimulierend wirken. Da die Aromatherapie ein Bestandteil der Phytotherapie ist, werden hier keinerlei tierischer oder synthetischer Düfte eingesetzt.